Unser Glossar ist derzeit noch im Entstehen. Wir haben unsere Definitionen zu einem großen Teil von der Awareness Akademie übernommen. Falls euch etwas fehlt, oder unklar ist, schreibt uns sehr gerne an info@awagraz.org.

Ableismus

Ableismus (engl. „to be able“ und -ismus) ist ein Begriff, der die Stereotypisierung und Diskriminierung von Menschen beschreibt, die aufgrund ihrer tatsächlichen oder vermeintlichen Behinderung / chronischen Erkrankung auf bestimmte Merkmale reduziert werden. Davon ausgehend wird vorverurteilend auf ihre geistigen oder körperlichen Fähigkeiten geschlossen, die von der normativen Vorstellung davon, was in der Mehrheitsgesellschaft als „normal“ gilt und was Menschen leisten können müssen, abweichen. Ableismus äußert sich in der ungerechtfertigten Ungleichbehandlung von Menschen. Aussagen, dass eine Person trotz ihrer Behinderung / chronischen Erkrankung etwas gut kann, nennt man aufwertenden oder positiven Ableismus.

Ageism

„Ageism“ (zu dt. Altersdiskriminierung) bezeichnet Vorurteile oder Diskriminierung aufgrund des Alters. Es kann sich auf junge und alte Menschen beziehen, wobei Vorurteile aufgrund des Alters zu Benachteiligung oder Bevorzugung führen können, zum Beispiel am Arbeitsplatz oder durch negative Stereotypen über ältere Menschen. Oft wird bei Ageism aufgrund von Stereotypen davon ausgegangen, dass Personen gewisse Kompetenzen nicht mehr oder noch nicht besitzen. Ageism gegenüber Kindern und Jugendlichen nennt man auch Adultismus.

Antimuslimischer Rassismus

Antimuslimischer Rassismus bezieht sich auf Vorurteile, Diskriminierung oder Feindseligkeit gegenüber Muslim*innen oder Menschen, die für Muslim*innen gelesen werden. So können auch nicht-Muslim*innen betroffen sein, in dem man ihnen aufgrund ihres Aussehens oder Namens die Zugehörigkeit zum muslimischen Glauben zuschreibt. Typisch für den Antimuslimischen Rassismus ist das gleichsetzen von Religion und der Zugehörigkeit zu einem Nationalstaat. Er beinhaltet Denkmuster wie: „Muslim*in = Migrant*in“. Weiter werden (vermeintlichen) Muslim*innen dann negative Eigenschaften und Verhaltensweisen zugeschrieben.

Antisemitismus

Antisemitismus bezieht sich auf Vorurteile, Diskriminierung und Feindseligkeit gegenüber jüdischen Personen und Gemeinschaften aufgrund ihrer ethnischen und/ oder religiösen Zugehörigkeit. Es ist wichtig zu betonen, dass Antisemitismus nicht nur auf weit zurück reichende historische Ereignisse beschränkt ist, sondern auch in der modernen Gesellschaft weiterhin existiert. Aktuell gibt es eine drastische Zunahme antisemitischer Straftaten. Weitere Formen des Antisemitismus sind beispielsweise christlicher Antisemitismus, islamistischer Antisemitismus, israelbezogener Antisemitismus oder rassistischer NS-vergleichender Antisemitismus.

Antiziganismus

Antiziganismus bezeichnet den spezifischen Rassismus gegen Sint*ezze, Rom*nja (das sind die geschlechtergerechten Schreibweisen von Roma und Sinti) und alle anderen Menschen, die mit dem Z-Wort bezeichnet und diskriminiert werden oder die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. Das Z-Wort, das die meisten Sint*ezze und Rom*nja als rassistische Fremdbezeichnung ablehnen, steckt in „Antiziganismus“ bereits drin. So soll der Begriff darauf hinweisen, dass es in antiziganistischen Vorstellungen gar nicht um bestimmte Menschen geht. Sondern um kulturell geprägte Stereotype, die sich über Jahrhunderte gefestigt haben. 

Antiziganismus ist ein problematischer Begriff: Denn in ihm steckt das rassistische Z-Wort. Er wird dennoch verwendet von uns (und von Sint*ezze, Rom*nja), um damit die Projektionen der Mehrheitsgesellschaft zu veranschaulichen.

Awareness

“Awareness“ (auf Deutsch Bewusstsein bzw. Bewusstwerden) bedeutet, dass man sich der Ungleichheiten bewusst wird, die sich aus den unterschiedlichen Erfahrungen und / oder Positionierungen und den gesellschaftlichen Machtverhältnissen ergeben. Durch die Bewusstwerdung können die unterschiedlichen Privilegien, Ressourcen und Diskriminierungserfahrungen der Menschen besser verstanden, respektiert und anerkannt werden. Im Bereich der Organisation von Veranstaltungen können Awareness-Konzepte genutzt werden, um gegen Diskriminierung und übergriffiges Verhalten vorzugehen und so einen sichereren und mehr wertschätzenden Raum für alle Teilnehmende zu schaffen.

Behinderung

Behinderung wird als Oberbegriff für zahlreiche, sehr unterschiedliche Abweichungen von den „Normalitätsvorstellungen und -anforderungen“ einer Gesellschaft verwendet. Eine Behinderung wird definiert als Wechselwirkung zwischen individuellen körperlichen, geistigen, psychischen oder sensorischen Beeinträchtigungen und gesellschaftlichen, umwelt- und einstellungsbedingten, Barrieren.

BIPoC

BIPoC steht für „Black, Indigenous, and People of Color“. Es ist eine positiv besetzte Selbstbezeichnung, um eine breite Gruppe von Menschen zu beschreiben, die nicht weiß sind und Erfahrungen von Rassismus als Betroffene teilen. Die Verwendung von „BIPoC“ soll betonen, dass es Unterschiede in den Erfahrungen von Rassismus und Diskriminierung gibt, selbst innerhalb nicht-weißer Gruppen, und dass die spezifischen Herausforderungen, mit denen Schwarze und Indigene Menschen konfrontiert sind, aufgezeigt werden (sollen). Der verwandte Begriff „PoC“ meint genauso Personen, die nicht als weiß, deutsch und westlich wahrgenommen werden, schließt aber nicht explizit Schwarze und Indigene Personen ein.

Definitionsmacht

Menschen haben unterschiedliche emotionale und körperliche Grenzen Das Konzept der Definitionsmacht setzt voraus, dass (sexualisierte) Gewalt alles ist, was eine betroffene Person als solche definiert oder benennt. Was Diskriminierung oder Grenzüberschreitungen sind, entscheidet die betroffene Person. Es geht darum, dass die betroffenen Personen im Fokus stehen und nicht der:die Diskriminierende oder die gewaltausübende Person. Was nach einer Grenzüberschreitung oder Diskriminierung geschehen soll, sollte sich an den Wünschen und Bedürfnissen der betroffenen Person orientieren. Das Konzept dient der Schaffung eines Safer Spaces und ist aktive Solidarisierung.

Diskriminierung

Diskriminierung ist die ungerechte Behandlung oder Benachteiligung einer Person oder Gruppe aufgrund bestimmter persönlicher Merkmale wie ethnische Herkunft, Geschlecht, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, sexuelle Identität oder Orientierung, Alter oder anderer Merkmale (wie soziale Herkunft oder chronische Krankheit). Diskriminierung kann in allen Bereichen und auf viele verschiedene Arten stattfinden, z. B. am Arbeitsplatz, in Bildungseinrichtungen, bei der Wohnungssuche oder beim Zugang zu Waren und Dienstleistungen. Diskriminierung kann auf einer individuellen, institutionellen, diskursiven und strukturellen Ebene stattfinden.

Diversität

Der Begriff Diversität kann sowohl die Vielfalt einer Gruppe von Menschen als auch die einer Einzelperson umfassen. Diversität konzentriert sich in erster Linie auf Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Menschen, z. B. in Bezug auf Kultur und Sozialisation, Herkunft, Sprache, sexuelle Identität, Geschlechtsidentität, Religion, Alter oder Fähigkeiten.

Im organisatorischen Kontext kann Diversität als Strategie mit verschiedenen Maßnahmen verstanden werden, die dazu beitragen, Chancengerechtigkeit und Zugehörigkeit für alle Menschen in der Organisation zu schaffen und gleichzeitig Diskriminierungen und Barrieren abzubauen.

Feminismus

Feminismus ist eine soziale und politische Bewegung, die für die Gleichstellung der Geschlechter kämpft. Ziel ist es, Diskriminierung aufgrund des Geschlechts zu beseitigen, stereotype Geschlechterrollen zu überwinden und Frauen gleiche Chancen und Rechte wie Männern zu gewähren. Der Feminismus hat im Laufe der Zeit Fortschritte erzielt, aber die Bewegung setzt sich weiterhin für die Überwindung von Geschlechterungleichheit ein.

Gender

Gender bezeichnet das »soziale Geschlecht« und steht im Gegensatz zum biologischen Geschlecht (engl. sex). Das soziale Geschlecht beschreibt die kulturell konstruierten Geschlechteraspekte der Menschen, also Dinge, die in einer Kultur üblicherweise für typisch weiblich bzw. typisch männlich gehalten werden. 

Gewaltausübende Personen

Bezeichnet Menschen, die mit ihrem Handeln bei einer anderen Person oder Gruppe physischen und/oder emotionalen Schaden bewirken.

Heteronormativität

Heteronormativität bezieht sich auf die Annahme, dass Heterosexualität und eine binäre Geschlechterordnung als gesellschaftlichen Standard die Norm darstellen. Diese Perspektive geht davon aus, dass lediglich zwei Geschlechter existieren und Beziehungen sowie sexuelle Ausrichtungen zwischen Mann und Frau die vorherrschende und akzeptierte Form sind, wobei Frauen Männern untergeordnet sind. Heteronormativität marginalisiert andere sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten und neigt dazu, diese als abweichend zu betrachten. 

Heteronormative Werte bestimmen Geschlechterrollen, die bereits früh in der Erziehung an Kinder weitergegeben werden. Eine nonkonforme Auslebung von Geschlecht oder das Durchbrechen von Geschlechterrollen wird gesellschaftlich mit Diskriminierung sanktioniert. Die Auflösung der Manifestation von Heteronormativität in allen gesellschaftlichen Bereichen ist dringend notwendig und erfordert ein hohes Maß an Reflektion, um eine inklusivere und gerechtere Gesellschaft zu fördern.

Intersektionalität

Intersektionalität beschreibt die Verbindung zwischen verschiedenen Merkmalen, die sich auf die Diskriminierungserfahrungen einer Person oder einer Gruppe von Menschen auswirken. Der Begriff unterstreicht, dass Diskriminierung nicht nur aufgrund einer bestimmten Identität auftritt, sondern dass diese Identitäten interagieren und sich gegenseitig beeinflussen können. So steht beispielsweise ein schwules Arbeiterkind vor anderen Herausforderungen als ein schwules Akademikerkind oder eine Schwarze Frau macht andere Diskriminierungserfahrungen als ein Schwarzer Mann.

Konsens

(Einvernehmlichkeit) ist der Versuch, alle Bedürfnisse zu berücksichtigen. Die beteiligten Personen befinden sich in einem transparenten Prozess, um eine gemeinsame Lösung zu schaffen. Konsens ist eine Methode zur Reflexion und Kommunikation von persönlichen und sexuellen Bedürfnissen, Grenzen und Wünschen. Beim Sex beinhaltet Konsens eine aktive Zustimmung, ein aktives Ja und nicht die Abwesenheit von einem Nein.

LGBTQIA*

LGBTQIA* ist eine Abkürzung für Menschen, die Aufgrund ihrer Geschlechtsidentität oder sexuellen Identität benachteiligt werden. Die Buchstaben stehen für:

  • L: Lesbisch
  • G: Gay/Schwul
  • B: Bisexuell
  • T: Transgender
  • Q: Queer oder Questioning (fragestellend, sich erkundend)
  • I: Intersexuell
  • A: Asexuell
  • *: Steht für Vielfalt und kann zusätzliche Identitäten einschließen

Die Verwendung des Akronyms „LGBTQIA*“ beabsichtigt, eine breitere Palette von Geschlechtsidentitäten und sexuellen Orientierungen zu umfassen, wodurch die Vielfalt innerhalb der LGBTQIA*-Gemeinschaft besser repräsentiert wird. Es bietet außerdem die Möglichkeit, sich mit der LGBTQIA*-Community zu identifizieren und/ oder zu solidarisieren. Des Weiteren hilft es dabei zu verstehen, dass LGBTQIA*-Personen oft ähnlichen Diskriminierungserfahrungen ausgesetzt sind.

Mikroaggression

Mikroaggressionen sind subtile oder beiläufige Äußerungen, Handlungen oder Verhaltensweisen, die diskriminierend oder herabwürdigend sind. Sie richten sich oft gegen Mitglieder marginalisierter Gruppen aufgrund von Merkmalen wie Ethnie, Geschlecht oder Religion. Der Begriff „Mosquito Bites“ (Mückenstiche) wird in einigen Kontexten metaphorisch verwendet, um auf Mikroaggressionen hinzuweisen. Die Analogie besteht darin, dass Mikroaggressionen wie kleine Stiche oder Bisse sind, die vielleicht nicht sofort schmerzhaft oder offensichtlich sind, aber dennoch unangenehm und störend sein können und im Laufe der Zeit zu einem belastenden Gesamterlebnis führen können. Sensibilisierung und bewusste Anstrengungen sind wichtig, um ein inklusives und respektvolles Umfeld zu fördern.

Privileg

Ein Privileg bezieht sich auf eine vorteilhafte Position oder Behandlung, die eine Person oder eine Gruppe von Menschen aufgrund bestimmter Merkmale oder Umstände genießt, während andere Personen oder Gruppen diese Vorteile nicht haben. Privilegien können auf verschiedenen Ebenen auftreten. Sie sind nicht nur als Besitz von materiellen Ressourcen und Eigentum zu verstehen, sondern auch die eigene (Macht-)Position in der Gesellschaft aufgrund bestimmter Merkmale wie Hautfarbe, Geschlecht oder Alter kann zu Unrecht zu Zugängen und Vorteilen führen, die im Prinzip für alle Menschen gleich sein sollten. Oft sind sich Menschen, die bestimmte Privilegien genießen, dessen nicht unbedingt bewusst.

Queer

„Queer“ ist ein Begriff, der als Selbstbezeichnung für Menschen mit einer nicht-heteronormativen sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität verwendet wird. Ursprünglich ein Schimpfwort, hat sich „queer“ zu einem Oberbegriff für verschiedene nicht-traditionelle Identitäten entwickelt, die außerhalb der heteronormativen Normen stehen. Der Begriff kann persönlich und kulturell auf unterschiedliche Weise interpretiert werden. Manche Menschen verwenden ihn als selbstbewusste Selbstbezeichnung, während andere ihn vielleicht als unpassend empfinden. Der Respekt vor der selbstgewählten Identität und der individuellen Bedeutung des Begriffs ist entscheidend.

Rassismus

Rassismus bezieht sich auf Vorurteile, Diskriminierung oder feindselige Handlungen gegenüber Menschen aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit. Rassismus beruht auf der Überzeugung, dass bestimmte Gruppen überlegen oder und andere minderwertig sind. Diese Überzeugung kann sich sehr explizit, aber auch implizit, unbewusst und subtil veräußern. Dies führt zu systematischer Benachteiligung und Ungleichbehandlung in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen.

Die Bekämpfung von Rassismus erfordert eine Sensibilisierung für Vorurteile, Bildung über Vielfalt und Gleichberechtigung, sowie Maßnahmen auf individueller, institutioneller und gesellschaftlicher Ebene, um Diskriminierung zu bekämpfen und eine inklusive Gesellschaft zu fördern.

Safe(r) Space

Als Safe Space werden (physische) Räume bezeichnet, die eine sichere Umgebung für marginalisierte Gruppen darstellen wollen. Dabei wird oft nach Gruppen unterschieden; so gibt es Safe Spaces spezifisch für BIPoC, queere Menschen, Menschen mit Behinderung etc., es gibt aber auch gemischte Safe Spaces. An diesen Orten sollen sich angesprochene Personen wohl fühlen können, ohne mit Diskriminierungen rechnen zu müssen. Die Begriffsvariation Safer Space existiert, um anzuerkennen, dass kein Raum jemals vollständig sicher sein kann.

Sexismus

Sexismus bezieht sich auf die Diskriminierung aufgrund des (zugeschriebenen) Geschlechts. Er bezieht sich auf gesellschaftlich erwartete geschlechtsspezifische Verhaltensmuster (Geschlechterstereotypen), wobei Männer eine privilegierte Position einnehmen und daher in erster Linie Frauen als von Sexismus betroffen gelten. Sexismus tritt sowohl auf individueller als auch auf struktureller Ebene auf, im Sprachgebrauch, in sozialen Regelungen und letztlich auch in Form von tatsächlicher Gewalt (Vergewaltigung, sexuelle Belästigung, herabsetzende Behandlung).

Sexualisierte Gewalt

Sexualisierte Gewalt umfasst alle sexuellen Handlungen, die Personen aufgedrängt oder aufgezwungen werden. Sie ist ein Akt der Aggression und des Machtmissbrauchs, nicht das Resultat unkontrollierbarer sexueller Triebe. Sexualisierte Gewalt reicht von der sexuellen Belästigung oder Vergewaltigung erwachsener Frauen und geht bis zum sexuellen Missbrauch von Kindern.

Der Begriff »sexualisiert« soll deutlich machen, dass sexuelle Handlungen benutzt werden, um Gewalt und Macht auszuüben. Beispiele für sexualisierte Gewalt sind unerwünschte Berührungen, sexuelle Belästigungen, unerwünschtes Zeigen und sichtbares Anbringen von pornografischen Darstellungen, verbale Anspielungen bis hin zu sexuellem Missbrauch, sexueller Nötigung und Vergewaltigung. Ebenso sind ein unnötiger Körperkontakt, unerwünschte sexualisierte Bemerkungen sowie Kommentare oder Witze über das Äußere von Beschäftigten als sexuelle Belästigungen zu bezeichnen. Die Schaffung eines feindlichen Umfeldes ist dabei im Unterschied zur Belästigung keine Voraussetzung.

Strukturelle Diskriminierung

Strukturelle Diskriminierung bezeichnet eine Benachteiligung bestimmter Gruppen in einer Gesellschaft, die durch die Art und Weise, wie die Gesellschaft organisiert ist, verursacht wird. Sie ist tief in sozialen, politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Strukturen verankert und führt zu systematischen Nachteilen für bestimmte Bevölkerungsgruppen.

Transfeindlichkeit

Transfeindlichkeit bezeichnet Vorurteile, Diskriminierung, Hass oder Gewalt gegenüber trans* Personen, also Menschen, deren Geschlechtsidentität nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt. Diese feindliche Haltung kann sich in verschiedenen Formen äußern, wie z.B. in verbalen Anfeindungen, sozialer Ausgrenzung, rechtlicher Diskriminierung oder physischer Gewalt. Der Begriff Transfeindlichkeit ist dem der Transphobie vorzuziehen, da er von der verharmlosenden Konzeptualisierung des Phänomens als Angst Abstand nimmt.

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